Alles ist Design

Formgebung für Funktion und Emotion

Ganz egal, ob es sich um Gegen­stände oder Inter­aktionen wie Ver­halten und Spra­che handelt: Alles hat eine Form. Gute Gestal­tung erkennt man daran, dass sie sehr bewusst die Funk­tion unter­stützt und die Bot­schaft unter­streicht. Sie weckt Begehren und stiftet Vertrauen.

Design ist eine um­fassende Diszi­plin und berück­sichtigt alle Aspekte eines Unter­nehmens: Produkt oder Dienst­leistung; die ver­schie­denen Medien von der Web­site bis zum Werbe­spot; Techno­logien, ins­beson­dere digi­tale; Räume wie Büros, Messe­stände oder Point of Sale; Prozesse und zwischen­mensch­liche Beziehungen.

Auf strate­gischer Ebene werden Problem­stellungen gelöst. Design gibt dieser Lö­sung dann eine Gestalt. Das ist nie­mals rein deko­rativ, manch­mal unsicht­bar, jedoch immer wirksam.

Marke und Identität: das Brand oder Corporate Design

Auch die Brand Identity braucht eine Form, das Brand Design. Manchen nennen es auch Corporate Design. Doch wir betrachten Unter­nehmen als Marken. Ein Unter­nehmen hat Kunden – Marken aber haben Fans, Freunde, Follower … und mit denen geht man anders um. Man kommuni­ziert auf einer anderen Ebene. Zeit­gemäß, trans­parent und auf Augenhöhe.

Neben dem Logo wird es von typische Farben, der Schrift, Formen- und Bildsprache bestimmt. Auch wenn das Logo die zentrale Rolle einnimmt sind die übrigen Komponenten unverzichtbar. Zweifel? An welche Marke denkt man bei der Farbe Magenta? Oder an welches Produkt, wenn die festlich beleuchtete Dresdner Semperoper erscheint?

Design ist umfassend

»Man kann nicht nicht‑gestalten.«

Alles muss eine Form haben. Darum werden bei Marken die Elemente des Brand Designs ganzheitlich angewendet. Schriften, Ikonografie, Formensprache, Farbgebung und Kernaussagen tauchen immer wieder auf. Ob das nun auf der Website, an der Unternehmenszentrale, auf einer Messe oder bei Instagram ist.

Design muss leiten

Egal ob User Inter­face einer Website, App oder die Weg­weiser in einem Museum. Menschen schnell und intuitiv an die richtige Stelle zu führen ist eine der wichtig­sten Auf­gaben im Design. In einem um­fassenden Brand Design ist hierfür ein Vorrat an Sym­bolen definiert. Neben der Schrift gehört ein Icon Set zu den Basics. Dieses wird dann in die Archi­tektur eingefügt. Auch in diesem Punkt trifft diese Parallele zwischen digital und analog zu. Eine Website bei­spiels­weise bekommt zuerst eine Architektur. Diese wird in Wire­frames festgelegt, um dann später mit den Stil­elemen­ten aus dem Brand Design versehen zu werden.

Design muss Informationen verständlich machen

»Bilder sagen mehr als tau­send Worte«, heißt es im Sprich­wort. Und in der Tat kann unsere Gehirn Bild­infor­ma­tionen schneller aufn­ehmen als Spra­che oder Schrift. Design kann so den Wort­anteil deut­lich redu­zieren oder sogar über­flüssig machen. Näm­lich dann, wenn Design intui­tiv wird und keine weitere Erklä­rung not­wendig ist.

Komplexe Zusammen­hänge werden als Grafik visua­lisiert zu klaren Informa­tionen. Auch inner­halb von Pro­zessen ist es hilf­reich, mit Skizzen, Graphic Records oder Mind Maps zu ar­bei­ten. Nicht selten ent­stehen Lö­sungen auf bild­lichem Weg. Besonders ein­drück­lich wird das, wenn es »zu Leben erweckt« wird. In Videos oder auf digitalen Platt­formen können Dar­stell­ungen animiert werden, was sie zudem schneller im Gedächt­nis der Betrachtenden verankert.

Design muss Menschen erreichen

Zu guter Letzt muss Design auf der emotio­nalen wie auf der tech­nischen Ebene beim Men­schen an­kommen. Das heißt, ich muss neben einem un­kompli­zierten Zu­griff auf die Bot­schaft auch seine Gefühls­welt bedienen. Ihn emotional abholen. Das schafft Gebor­gen­heit und Vertrauen. So werden Bot­schaften glaub­würdig. Diese Aufgabe leisten starke Bild­motive, Video­sequenzen und Grafiken, Musik sowie das Brand Design als visuelle Klammer.

Welchen Ein­fluss das auf Kauf­ent­schei­dungen hat, zeigt sich auch am Point of Sale. Ver­schiedene Studien gehen davon aus, dass bis zu 70 % der Kauf­ent­schei­dungen am Regal ge­troffen werden. Be­sonders bei Fast Moving Consumer Goods erreicht die Ver­packung unter Um­ständen mehr als jede Werbe­kampagne. Egal ob digi­tales Medium, Laden­bau, Packa­ging, Messe­stand oder Büro – eine für Kunden und Marke stimm­ige Atmos­phäre bringt den gewünschten Erfolg.